
Hunde Mythen kursieren seit Jahrzehnten in den Köpfen der Menschen. Einige sind nicht mehr, als nur ein Märchen. Andere wiederum stimmen wenigstens in Teilen. Doch in Wirklichkeit sind viele einfach nur Mythen über Hunde, die einen schlechten Rat darstellen.
Dass Hunde Gras fressen, um zu erbrechen, ist so ein typischer Irrtum. Und so fragst du dich vielleicht auch, woher diese denn eigentlich kommen und ob da tatsächlich etwas Wahres dran ist?
Bekannte Mythen über Hunde
Hundebesitzer bekommen oft von selbsternannten Hundeprofis tolle Tipps und Ratschläge, von welchen viele einfach nur falsch und unwahr sind. Daher haben wir für dich 7 bekannte Hundemythen zusammengefasst und überprüft. Vor allem der letzte Punkt wir so manchen Hundebesitzer erstaunen. Legen wir los!
1. Hund frisst Gras, um zu erbrechen

Dass sich Hunde übergeben, wenn sie zu viel Gras gefressen haben, ist natürlich wahr. Das bedeutet jedoch noch lange nicht, dass sie es bewusst fressen, um zu erbrechen. Wie dieser Mythos entstand, lässt sich nicht herausfinden. Der Ursprung ist höchstwahrscheinlich auf eine falsche Interpretation durch Hundehalter zurückzuführen.
Viele Besitzer beobachten, wie sich ihre Hunde nach dem Fressen von Gras übergeben. So nahmen sie wohl oft an, dass Hunde absichtlich Gras fressen, wenn sie Magenprobleme haben oder sich krank fühlen.
Warum fressen Hunde denn nun Gras? Wahrscheinlich, weil es ihnen einfach nur schmeckt. Bis heute gibt es immer noch keine Studien oder Erkenntnisse, welche wissenschaftlich belegen, warum so viele Vierbeiner so gerne Gras fressen.
Unabhängig von dem Grund ist Gras relativ harmlos, solange es nicht chemisch behandelt wurde. Wenn es jedoch zu chronischem Erbrechen bei deinem Hund führt, dann solltest du ihn, so fern möglich, vom Gras fernhalten und mit deinem Tierarzt darüber sprechen.
2. Eine warme oder trockene Hundenase bedeutet, dass der Hund krank ist

Dies ist wahrscheinlich der größte Mythos aller Mythen über Hunde. Irgendwann müssen die Menschen zu dem Entschluss gekommen sein, dass eine kalte und nasse Hundenase signalisiert, dass der Hund gesund ist.
Und eine warme oder trockene Nase bedeutet, dass der Vierbeiner Fieber hat oder es ein Anzeichen von einer Krankheit ist. Die Ursprünge sind nicht bekannt, aber wahrscheinlich hatte es früher schon etwas mit der Gesundheit zu tun gehabt.
Staupe beim Hund war und ist auch heute noch eine gefürchtete Infektionskrankheit, welche über den direkten Kontakt mit infizierten Tieren übertragen wird. Die Staube war in der Vergangenheit recht verbreitet und eine Vielzahl von Hunden fiel ihr zum Opfer. Eines der Symptome der fortgeschrittenen Staupe ist eine übermäßige Verhornung der Nase.
Grundsätzlich wird die Hundenase dabei hart und trocken. Zudem kommt es zum Nasenausfluss. Früher nahm man an, dass eine kühle und nasse Nase ein gutes Zeichen dafür war, dass der Hund keine Staupe hatte.
Diese Krankheit kommt zwar auch heute noch vor, ist jedoch aufgrund von Impfungen zum Glück nicht mehr so weit verbreitet. Fakt ist, dass die Temperatur und Feuchtigkeit einer Hundenase nicht wirklich etwas über die Gesundheit aussagt.
Zum Beispiel ist die Nase eines Hundes oft trocken oder warm, wenn er gerade aufgewacht ist, und das ist völlig normal. Um herauszufinden, ob der Hund Fieber hat, sollte immer ein Thermometer (am besten ein digitales für Kinder wie dieses von Amazon)* verwendet werden.
Die Normaltemperatur beim Hund liegt bei 37,8 °C bis 39 °C (rektal gemessen). Eine anhaltend trockene und verkrustete Nase kann jedoch durchaus ein Zeichen für ein Problem darstellen. Wenn dir ein ungewöhnliches Aussehen der Nase deines Hundes auffällt, dann solltest du dich schnell an einen Tierarzt wenden.
3. Ein alter Hund lernt nichts mehr dazu

Wir hören es immer wieder:. „Man kann einem alten Hund keine neuen Tricks beibringen.“ Wer alt ist, lernt nichts mehr dazu. Das ist aber so nicht richtig, denn oft steckt da einfach nur Sturheit dahinter.
Natürlich wissen wir alle, dass Menschen in jedem Alter etwas lernen können, aber manchmal wollen sie es einfach nicht. Bei Hunden ist es nicht viel anders. Man muss jedoch wissen, dass, umso älter ein Hund ist, desto länger kann es dauern, bis er einen neuen Trick oder ein neues Kommando erlernt.
Hundebesitzer bemerkten wahrscheinlich, dass ihre älteren Hunde weniger Interesse an neuen Aktivitäten hatten und weniger auf ein Training reagierten. Fakt ist: Es ist zwar nicht leicht, einem älteren Hund neue Dinge beizubringen, aber es ist durchaus möglich.
Was viele wohl nicht berücksichtigen, ist, dass ein älterer Vierbeiner nicht mehr so gut sehen und hören kann als früher. Außerdem hat er wahrscheinlich nicht mehr so viel Energie, wie ein junger Hund.
Wer einen Senior-Hund trainieren möchte, muss nun mal das Alter seines Vierbeiners respektieren und mehr Geduld aufbringen. Beachte jedoch, dass einige ältere Hunde an Demenz erkranken können und sich neue Informationen nicht mehr merken können. Weiter geht es auf der nächsten Seite!