
Dieser Artikel handelt über die Kastration einer Katze und die Kosten für den Eingriff beim Tierarzt. Außerdem erfährst du hier mehr über das optimale Alter, mögliche Risiken, welche Vorteile die Kastration einer Katze bietet und was du sonst noch wissen solltest. Fangen wir gleich mit den Kosten einer Kastration an.
Die Kosten für eine Kastration unterscheiden sich nach dem Geschlecht einer Katze sowie dem Gebührensatz des Tierarztes. Die Kastration eines Katers kostet je nach Gebührensatz zwischen 19 Euro und 58 Euro. Das Kastrieren einer weiblichen Katze kostet zwischen 58 Euro und 173 Euro. Hinzu kommen noch Kosten für eine allgemeine Untersuchung, eine Injektion, die Narkose sowie Steuern. Somit liegen die Gesamtkosten für eine Kastration einer Katze zwischen 110 Euro und 327 Euro. Die letzte Änderung des Gebührensatzes ist am 27. 7. 2017 in Kraft getreten und gilt auch weiterhin für 2019.
Kann man Katzen kostenlos kastrieren lassen?
Generell können Katzen nicht kostenlos kastriert werden, da die Kosten durch die Gebührenordnung für Tierärzte vorgeschrieben sind. Ein gutes Vorbild ist hier jedoch das Bundesland Niedersachsen, welches eine Tierschutzaktion ins Leben gerufen hat. Streunerkatzen sowie verwilderte Hauskatzen können durch das Projekt kostenlos kastriert werden, um das Leid der Tiere sowie die unkontrollierte Verbreitung zu lindern.
Der Ablauf einer Kastration bei Katzen
Die Kastration einer Katze ist eine chirurgische Operation, welche von einem Tierarzt durchgeführt werden muss. Für den Arzt ist es ein Routineeingriff und das Risiko für Komplikationen ist gering. Hierbei werden die für die Hormonproduktion verantwortlichen Keimdrüsen entfernt. Bei der Kastration eines Katers werden die beiden Hoden entfernt. Bei einer weiblichen Katze beide Eierstöcke. Nach einer zufriedenstellenden und erfolgreichen Operation kannst du deine Katze in der Regel am gleichen Tag nach dem Eingriff wieder nach Hause nehmen.
Was sind die Vorteile?
Eine Kastration hat viele Vorteile. Man vermeidet ein Risiko von ungewollten Schwangerschaften und hilft somit auch, die Population streunender Katzen zu reduzieren. Katzen können sich sehr schnell vermehren, da die Weibchen normalerweise dreimal pro Jahr schwanger werden können und bei jedem Wurf 5 bis 6 Kätzchen bekommen.
Das wären somit mindestens 15 neue Katzen pro Jahr. Mit anderen Worten, eine Überbevölkerung von streunenden Katzen wäre die Folge. Dies kann man zum Beispiel in Griechenland gut beobachten, da es dort zu einem Problem geworden ist. Sehr viele Katzen leben unter sehr harten Bedingungen auf den Straßen, dünn und krank, zwischen Autos, immer auf der Suche nach Abfall, um etwas zu essen zu finden.
Außerdem reduzierst du durch eine Kastration das Risiko von hormonell bedingten Erkrankungen. Auch die Wahrscheinlichkeit, dass deine Katze an Geschlechtskrankheiten und Infektionskrankheiten erkranken kann, wird mit einer erfolgreichen Kastration gemildert.
Bei weiblichen Katzen wird das Risiko von Erkrankungen von Eierstöcken und der Gebärmutter komplett eliminiert. Kastrierte Kater haben nicht mehr so einen hohen, natürlichen Drang, ihr Territorium vor möglichen Invasionen anderer rivalisierender Katzen schützen zu müssen.
Dies führt dazu, dass er sich nicht mehr so aggressiv verhält und sein Territorium mit Urin markiert. Das lästige Pinkeln an Wänden und anderen Stellen in der Wohnung sollte nach dem kastrieren ein Ende haben. Im Allgemeinen werden Katzen nach der Kastration ruhiger und zärtlicher, was aber nicht bedeutet, dass ihr Jagdinstinkt oder ihr Spieltrieb verschwindet.
Wann die Katze kastrieren?
Der Tierarzt wird dir mitteilen, wann der richtige Zeitpunkt für die Durchführung einer Kastration ist. Normalerweise findet die Operation statt, wenn die Katze etwa sechs Monate alt ist. Sie kann ohne Probleme vor der ersten Rolligkeit kastriert werden, also vor dem Erreichen der Geschlechtsreife. Mit sechs Monaten ist eine Katze längst ausgewachsen, daher sollte es auch keinerlei Probleme mit der Narkose geben.
Wenn du bei einem Kater viel Wert auf die männlichen Gesichtsmerkmale legst, dann solltest du die Kastration möglichst lange herauszögern, da sich diese nach dem kastrieren nicht mehr entwickeln. Hierbei besteht jedoch das Risiko, dann er sich nach der Geschlechtsreife an sein männliches Verhalten gewöhnt und es nach einer Kastration nicht mehr einstellt.
Nach der Kastration
Versuche möglichst, deine Katze mindestens 3 Tage nach der Operation zu Hause zu halten, um ein Risiko von Infektionen zu minimieren. Wenn du eine Rötung oder Entzündung der Wunde feststellst, dann ist es wichtig, dass du sofort den Tierarzt kontaktierst.
Kater sind in den ersten 24 Stunden ein wenig schläfrig, erholen sie normalerweise aber ziemlich schnell nach dem Eingriff. Bei Weibchen kann es etwas länger dauern, da bei ihnen der chirurgische Eingriff komplizierter ist.
Du solltest darauf achten, dass sie sich während der ersten Tage nicht zu viel bewegt und möglichst nicht springt, während die Wunde nach der Operation verheilt. Nach der Kastration ist es auch sehr wichtig, deiner Katze sehr nahrhaftes Futter zu geben, da ihr Körper Nährstoffe benötigt, um nach der Operation zu heilen.
Sobald sich deine Katze vollständig erholt hat, ist es zudem wichtig, dass du sie auf Diät setzt, da kastrierte Katzen dazu neigen, an Gewicht zuzulegen. Dies liegt daran, dass sie sich weniger bewegen und somit weniger Energie verbrauchen, während ihr Appetit zunimmt. Diese Veränderungen sind auf den Stoffwechsel zurückzuführen. Was sind deine Erfahrungen und hast du noch Fragen?