Gründe, warum Katzen Kisten und Kartons mögen

Katzen lieben Kartons

Katzen mögen nicht nur kleine Kisten und Kartons, sie sind meistens verrückt danach. Und die meisten Menschen und Katzenbesitzer kennen dieses Phänomen oder haben es schon einmal gesehen. Egal, wie klein und für uns langweilig die Kiste oder der Karton ist, die Katze ist total begeistert und kann einfach nicht widerstehen.

Sie kommt irgendwie schon hinein und womöglich nicht mehr so schnell wieder hinaus. Doch was genau sind die Gründe, warum Katzen Kisten und Kartons so sehr lieben? Wir werden dir hier erklären, warum deine Fellnase so gerne in Kisten sitzt und Pappe sowie Papier für sie so unglaublich attraktiv ist.

1. Katzen mögen Kartons, weil es das perfekte Versteck ist

Katzen sind von Natur aus Raubtiere und somit Jäger. Sie haben ein instinktives Bedürfnis danach, alles zu beobachten und zu jagen, was sich bewegt. Was viele Menschen jedoch vergessen, ist, dass Katzen recht kleine Tiere sind und in der Wildbahn von größeren Raubtieren selbst als Beute angesehen werden. Daher braucht eine Wildkatze ein sicheres und möglichst kleines Versteck, in welches sie sich zum ausruhen und schlafen zurückziehen kann. 

Heutzutage hat ein Haustiger natürlich nicht mehr viel zu befürchten, da im Haus in der Regel keine natürlichen Feinde lauern, doch sie hat immer noch diesen Schutzinstinkt im “Blut”. Somit ist ein Karton oder eine Kiste ein Zufluchtsort und ein perfektes Versteck für deine Katze, wo sie Schutz und Erholung findet.

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Doch ein Versteck dient nicht nur zum Schutz. Es ist für die Fellnase auch ein Beobachtungsposten, in dem sie sich unsichtbar fühlt. Man könnte es aber auch mit einem Schützengraben vergleichen. Versteckt und aus einer sicheren Entfernung wird die Beute beobachtet. So ziemlich jeder Katzenbesitzer kennt diese Situation: Ahnungslos wird man plötzlich aus dem Hinterhalt von der Samtpfote “angegriffen”.

2. Kisten sind gemütlich und halten warm

Ein weiterer Grund, warum Katzen Kisten so sehr lieben, ist, dass kleine Kartons gut isolieren und die Mieze so vor Kälte schützen. Hier gilt, je kleiner und enger, desto besser.

In einem kleinen Karton fühlt sich die Katze nicht nur sicher, sie kann es sich darin auch gemütlich machen, sich zur einen kleinen Kugel zusammenrollen und so ihre Körpertemperatur regulieren. Wir Menschen lieben es ja schließlich auch, vor allem im Winter, uns unter eine warme Decke zu kuscheln, um warm zu bleiben.

Welche Temperaturen mögen Katzen?

Die Körpertemperatur einer Katze ist mit etwa 38 °C bis 39 °C recht hoch, im Vergleich zu unserer eigenen. Die Wohlfühltemperatur liegt irgendwo zwischen 30 °C und 36 °C. Dir ist bestimmt schon einmal aufgefallen, dass deine Katze sich gerne am Fenster sonnt oder auf der Heizung schläft. Und da die Temperatur in den meisten Wohnräumen ca. 22 °C beträgt, ist es kein Wunder, dass sich eine Katze einen warmen und gemütlichen Rückzugsort sucht.

3. Kartons lindern Stress

Es gibt sogar eine Studie über Katzen und Kartons, welche in einem niederländischen Tierheim durchgeführt wurde. Einige Katzen, die neu eingetroffen waren, bekamen Pappkartons in ihre Boxen, die anderen nicht.

Dabei konnte bereits nach nur ein paar Tagen nachgewiesen werden, dass die Samtpfoten, die eine Kiste bekommen hatten, viel entspannter waren, als die ohne einen Karton. Falls deine Katze öfter einmal gestresst ist, dann solltest du ihr einfach mal einen Pappkarton zur Verfügung stellen, in den sie sich zurückziehen kann. Sie wird dir so oder so für den Karton dankbar sein, da dieser auch ihre Neugier wecken wird. Er wird sie magisch anziehen!

4. Kisten eigenen sich bestens als Spielzeug

Eine Kiste ist nicht nur ein tolles und warmes Versteck für deine Fellnase, sondern auch bestens zum Spielen geeignet. Du kannst daraus eine Schatztruhe machen, indem du etwas darin versteckst. Oder schneide einfach ein Loch oder ein paar Schlitze hinein und integriere es in deine Spieleinheit. Selbst zerknülltes Zeitungspapier kann die Katze total begeistern und für Stunden beschäftigen. Probiere es einfach einmal aus!

Sind Kartons für Katzen gefährlich?

In der Regel sind Pappkartons, Papiertüten und Kisten ungefährlich, doch man sollte trotzdem einige Dinge beachten. Falls dein Stubentiger lieber einen Karton zerlegt, anstelle es sich darin gemütlich zu machen, dann solltest du auf glänzende Verpackungskartons verzichten. Diese sind mit einer Plastikschicht überzogen, damit sie schön glänzen und schick aussehen. Und da Plastik giftig ist, solltest du auf solche lieber verzichten und gleich entsorgen.

Zudem solltest du darauf achten, dass sich keine Heftklammern in der Pappe befinden. An diesen könnte sich deine Samtpfote verletzen! Aber auch Klebeband, Griffe und Schnüre und andere lose Teile solltest du vorher entfernen, damit sich deine Katze darin nicht verfangen kann.

Fazit zu Katzen, Kisten und Kartons

Katzen lieben Kisten und Kartons, weil es für sie das perfekte „Haus“ ist. Es bieten ihnen Schutz und Wärme und lindert zudem ihr Stresslevel. Daher solltest auch du deiner Samtpfote einen Karton zur Verfügung stellen, in den sie sich zurückziehen kann. 

Falls du nicht unbedingt einen Pappkarton in dein Wohnzimmer stellen möchtest, dann empfehlen wir dir diese Katzenhöhle*(Amazon), die du bei Amazon erwerben kannst. Sie sieht nicht nur toll aus, sondern ist auch robust und kuschelig weich. Sie wird es lieben! Ist deine Fellnase auch ein Karton-Junkie? Lass es uns weiter unten in den Kommentaren wissen!

Thomas ist ein freier Journalist und Redakteur bei alles-haustier in der Haustierbranche. Er ist auf einem Bauernhof in Bayern aufgewachsen und teilt sich sein Büro in München mit zwei Hunden und einer Katze.