
Katzenflöhe sind eine bekannte Plage und haben sie sich einmal in die Wohnung eingenistet, dann muss man diese schnellstmöglich und sorgfältig bekämpfen. Wenn du zu lange wartest, dann besteht die Gefahr, dass sich die Flöhe in deiner Wohnung ausbreiten. Aber keine Sorge – das ganze Haus muss nicht gleich abgerissen werden! Hier erfährst du, wie du Katzenflöhe loswerden kannst und wie du deine Katze vor einem Flohbefall schützen kannst.
Katzenflöhe sind ein bis drei Millimeter große und flügellose Parasiten. Ein Katzenfloh kann jedoch bis zu 1 Meter weit springen und so einfach auch ohne direkten Kontakt Katzen befallen. Sie haben die Farbe braun bis rotbraun und ernähren sich vom Blut des Wirtes.
Der Katzenfloh hält sich vorwiegend an warmen und leicht feuchten Stellen auf und löst einen Juckreiz bei betroffenen Katzen aus. Er kann auch den Menschen und andere Haustiere befallen sowie Krankheiten übertragen.
Hat meine Katze Flöhe?

Die Symptome eines Flohbefalls sind übermäßiger Juckreiz, rote Haut und Infektionen (Dermatitis). Beim Menschen stellen sich Flohstiche meist als strahlenförmige, stark juckende Punkte dar, welche besonders an Stellen mit direktem Kontakt zu Katze (Unterarme) oder Bodenkontakt (Knöchel/Unterschenkel) auftreten.
Wenn sich deine Katze anfängt zu kratzen, dann ist dies ein erstes Warnzeichen. Auch Unruhe und Haarausfall können auf einen Befall hindeuten. Um herauszufinden, ob deine Katze Flöhe hat, benötigst du einen Flohkamm sowie ein Blatt weißes Papier oder einfach ein Taschentuch.
Kämme das Fell deiner Katze ordentlich durch und streiche den Flohkamm anschließend mit dem Taschentuch oder Papier einfach ab. Es ist einfacher, Flohkot zu finden, als die Flöhe an sich. Wenn du kleine schwarze Krümel entdeckst, dann handelt es sich hierbei wahrscheinlich um Flohkot.
Bei Kontakt mit Wasser verfärbt sich dieser rötlich-braun, da ein großer Teil des Flohkotes aus unverdautem Blut besteht und als Nahrung für die Flohlarven dient. Meist wirst du nur den Flohkot finden und seltener einen lebendigen Floh, da über 95 % der Flohplage in der Umgebung als Ei oder Larve leben und nur 1–5 % der Flöhe auf dem Tier.
Die Larven können dabei gut geschützt von ihrem Kokon, bis zu 6 Monaten in der Umgebung überleben. Ein Grund weshalb der regelmäßigen und kontinuierlichen Flohprophylaxe eine besondere Bedeutung zukommt.
Wie bekommen Katzen Flöhe?

Ein Katzenfloh kann das 100 Fache seines Körpergewichts durch einen Sprung in Bewegung setzen. Das allein sollte dir etwas darüber erzählen, wie hinterhältig sie sein können. Kurz gesagt, alles oder jeder kann Flöhe in sein Zuhause bringen. Sie können einfach an deine Kleidung springen, wenn du dich draußen aufhältst.
Der Floh benutzt gerne deine Hose, Socke oder Schuh als ein kostenloses Taxi direkt zu dir nach Hause. Auch den Igel oder Hund nimmt der Katzenfloh gerne als Wirt. Ein Kontakt zwischen Igel, Hund und Katze kann auch zur gegenseitigen Infektion führen.
Flöhe sind so winzig, dass sie sogar von alleine in deine Wohnung hüpfen können, allerdings sind sie sehr wirtstreu und legen alleine keine großen Strecken zurück. Nach dem ersten Festmahl an deiner armen Hauskatze braucht der Floh kontinuierlich über 6–8 Wochen Blut und kann pro Tag 40–50 Eier legen.
Diese bleiben im Fell nur schlecht kleben und fallen herunter. So werden sie überall dort verteilt, wo die Katze sich aufhält. Aus den Eiern entwickeln sich die Larven und aus diesen innerhalb von 6 Monaten die erwachsenen Flöhe, welche wieder den Wirt befallen und Blut saugen. So entsteht ein Kreislauf. Das Schlimme an dieser Situation ist, dass deine Katze den Blut-hungrigen Parasiten nicht entkommen kann.
Katzenflöhe bekämpfen
Katzenflöhe sind schwer zu bekämpfen. weil sie sich sehr schnell vermehren. So ist schnelles Handeln sehr wichtig. Doch anstatt gleich das erste Flohshampoo zu kaufen, solltest du mit einem Tierarzt sprechen, der dir eine passende Behandlung empfehlen wird. Es ist jedoch wichtig, dass du nicht nur Flöhe an deiner Katze behandelst, sondern auch die Wohnung von diesen befreist.
Katzenflöhe in der Wohnung bekämpfen
Deine Wohnung bietet für Flöhe besonders gute Voraussetzungen, da es dort immer schön warm und trocken ist. Temperaturen unter 5°C mögen sie jedoch nicht. Teppiche sowie Polstermöbel sind tolle Verstecke, in denen Katzenflöhe ungestört und bei besten Bedingungen ihre Eier legen können.
In der Regel hat sich eine kontinuierliche Behandlung des Stubentigers und aller anderen möglichen Wirtstiere über einen Zeitraum von 6 Monaten als ausreichend bewährt, da so jeder lebende Floh eliminiert wird, bevor Eier abgelegt werden können. Die Umgebung sollte gründlich gesaugt werden und waschbare Textilien gewaschen werden.
Eine Behandlung mit sogenannten Foggern ist meist nicht notwendig. Die meisten Fogger sind stark wirkende Insektizide, welche selber auch für Mensch und Tier nicht immer unbedenklich sind und peinlichst genau wieder entfernt werden sollten.
Es gibt auch einige Flohsprays für die Umgebung, welche auch für die Katze unbedenklich sind und in Ergänzung zur Tier-Behandlung gut wirken. Dein Tierarzt kann dir mit Sicherheit entsprechende Produkte empfehlen und einen geeigneten Therapieplan für deine Katze und deine Wohnsituation aufstellen.
Warum sollten Katzenflöhe behandelt werden?
Manche Katzen reagieren so gut wie gar nicht auf einen Flohbefall, sie jucken sich nicht vermehrt und zeigen auch keine Hautreaktionen. Warum also sollten Samtpfoten behandelt werden? Zum einen, weil die Flöhe auch andere Lebewesen in der Umgebung der Katze befallen können.
Katzenflöhe bevorzugen zwar die Katze und den Hund als Wirt, jedoch nehmen sie auch gerne Menschenblut als Alternative. Solche Flohstiche jucken nicht nur äußerst unangenehm, es können auch Krankheiten übertragen werden. Die Katzenkratzkrankheit, welche durch Bisse und Kratzer der Katze auf den Menschen übertragen werden kann, zählt dazu.
Die Bartonellose kann zu Schwellungen der Lymphknoten und grippeähnlichen Symptomen (Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen) führen. Eine Infektion ist meist nicht bedenklich, kann aber in der Behandlung langwierig sein. Es kann bis zu zwei Monaten dauern, bis die ersten Symptome auftreten, sodass ein zeitlicher Zusammenhang zu einem Flohbefall oft übersehen wird.
Deine Katze kann sich durch den Floh jedoch auch mit anderen Krankheiten infizieren. Bandwurmlarven entwickeln sich in Flöhen und können durch Verschlucken in deine Katze gelangen und dort zu erwachsenen Würmern heranwachsen, sodass einer Flohbehandlung immer eine Wurmkur folgen sollte. Es wird diskutiert, ob auch Krankheiten, welche durch Blut übertragen werden, wie FeLV, FIV oder Calicivieren bei der Blutmahlzeit der Flöhe übertragen werden können.
Fazit
Katzenflöhe sind lästig für deine Katze und können auch gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Bei ersten Anzeichen ist es wichtig, schnell zu handeln, damit sich diese nicht in deiner Wohnung ausbreiten können. Ist die Wohnung einmal befallen, so kann es mitunter aufwendig und langwierig werden, diese wieder loszuwerden.
Aber bitte denke immer daran: Katzenflöhe haben nichts mit der allgemeinen Sauberkeit in deiner Wohnung zu tun. Du musst also keinerlei Scheu haben, dir Hilfe bei der Bekämpfung dieser lästigen, kleinen Plagegeister zu holen. Dieser Text wurde von Tierärztin Dr. Berit Ullmann überarbeitet.
Quellen:
- http://www.zecken-und-flohfrei.de/katzen/bartonellose.aspx
- https://www.parasitenfrei.de/de/advantage/floehe/hunde-und-katzenfloh/krankheiten-durch-floehe/
- https://www.parasitenfrei.de/de/parasiten-um-uns/lexikon-der-parasiten/floehe/
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