Sollten Hunde Nahrungsergänzungsmittel bekommen?

Nahrungsergänzungsmittel-Hunde
Bild: @shutterstock.com

Gesundheit und Ernährung gehen Hand in Hand. Wir achten auf ausgewogenes Essen, wenn wir uns um unser Wohlbefinden kümmern und uns kraftvoll, vital und fit fühlen wollen. Nahrungsergänzungsmittel unterstützen uns dabei. Gilt das jedoch auch für unsere Hunde? Wer seinem Hund Nahrungsergänzungen verabreichen möchte, sollte den gesundheitlichen Zustand des Tieres mit seinem Arzt abklären. Wir zeigen, ob Nahrungsergänzung für Hunde sinnvoll ist und was es alles zu berücksichtigen gibt.

Nährstoffe für Hunde – das benötigen die Vierbeiner

Ob Welpen oder ausgewachsene Tiere: Die Ernährung unseres Hundes sollte die wichtigsten Nährstoffe beinhalten, die für ein gesundes Leben von Bedeutung sind. Dazu gehören vor allem:

  • Wasser
  • Eiweiße
  • Fette
  • Kohlenhydrate
  • Mineralien, Vitamine und Spurenelemente

Setzen wir auf hochwertige und abwechslungsreiches Hundefutter, brauchen wir uns in der Regel keine Sorgen zu machen. Der Nährstoffbedarf unserer Tiere wird bestens abgedeckt. Trotzdem kann es passieren, dass sich Mängel bemerkbar machen. Ob krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen – leidet das Tier unter Appetitlosigkeit, ist es übermäßig müde oder streikt es einfach?

Ein Arztbesuch ist jetzt sinnvoll, um mögliche Ursachen abklären zu lassen. Lässt sich der Zustand auf fehlende Nährstoffe zurückführen, sind Nahrungsergänzungsmittel für Hunde eine Option. Auch, um den allgemeinen Gesundheitszustand zu fördern oder Krankheiten generell vorzubeugen.

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Tipp: Nahrungsergänzungsmittel für Hunde sollten idealerweise natürlich, frei von künstlichen Aromen und möglichen Schadstoffen sein. Nur so stellen wir sicher, dass unser Hund die Nahrungsergänzungen gut verträgt.

Diese Mittel sind für Hunde geeignet

Wer auf der Suche nach passenden Nahrungsergänzungen und gesunden Nahrungsmitteln für seinen tierischen Freund ist, kann von diversen pflanzlichen oder tierischen Quellen Gebrauch machen. Zum Beispiel:

1. Omega-3-Fettsäuren

Die äußerst gesunde Omega-3-Fettsäure wirkt sich nicht nur positiv auf die menschliche Gesundheit aus. Auch Hunde können profitieren. Ärzte empfehlen die Fettsäure vor allem bei Problemen mit Haut und Fell. Leidet das Tier unter Hautausschlägen, Schuppen, juckenden und entzündeten Stellen, kann Fischöl wahre Wunder bewirken.

Dieses enthält die wertvolle Fettsäure, welche den Zellstoffwechsel reguliert und mit ihrer entzündungshemmenden Eigenschaft glänzt. Vor der Einnahme aber bitte möglichst mit einem Arzt sprechen. Generell gilt, dass Fisch- und Lachsöl gut verträglich sind. Als Alternative dienen Präparate, die es ebenfalls speziell für Hunde gibt.

2. Leicht gedünstetes Gemüse

Hunde der älteren Generation profitieren von rohen und auch leicht gedünstetem Gemüse. Eine ausreichende Vitaminversorgung ist vor allem im hohen Alter wichtig, um Krankheiten zu verhindern und das Immunsystem zu stärken.

Etwas Gemüse zur regulären Mahlzeit beizumischen ist deshalb eine sinnvolle Lösung für Hundebesitzer, die ihrem vierbeinigen Freunden eine leckere Abwechslung bieten und aktiv die Gesundheit fördern möchten. Leidet das Tier unter leichtem Durchfall, sind gekochte Karotten ein hilfreiches Lebensmittel. Ballaststoffreich und voller Vitamin C: Brokkoli in Maßen.

3. Kräuter als Geheimwaffe

Kräuter dürfen in unserer Küche nicht fehlen. Die aromatischen Pflanzenteile bereichern jedes Gericht und verleihen langweiligen Mahlzeiten etwas Pepp. Auch Hunde dürfen von den natürlichen Gewächsen probieren.

Der Vorteil: Kräuter enthalten wichtige Mineralstoffe, Antioxidantien und auch Vitamine. Die Wirkung der grünen Wunderpflanzen wird also häufig unterschätzt! Basilikum ist dafür bekannt, dass es Bakterien und Viren bekämpfen kann. Petersilie wirkt besonders erfrischend und hat eine beruhigende Wirkung auf einen verstimmten Magen

Was gibt es bei der Ernährung des Hundes noch zu beachten?

Wer sich als Hundehalter für zusätzliche Mittel entscheidet, die reguläre Mahlzeiten ergänzen sollen, setzt am besten auf eine hochwertige Rohkostqualität bei der generellen Ernährung des Tieres. Wichtig ist das vor allem, um eine Mangelernährung erst gar nicht zu riskieren.

Ist das verabreichte Fleisch von minderwertiger Qualität, wird unser liebenswerter Weggefährte auch nicht mithilfe von ergänzenden Mitteln seinen täglichen Bedarf an wichtigen Vitaminen, Mineralien sowie Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten decken können.

Sonderfall: Hunde im Wachstum

Welpen befinden sich noch in der Wachstumsphase und sollten die wichtigsten Nährstoffe über reguläre Mahlzeiten erhalten. Wer sich für spezielle Nahrungsergänzung für die Kleinsten interessiert, sollte unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten.

Der Grund: Ergänzungsfuttermittel können bei einer Überdosierung – und manchmal auch so – unerwünschte, körperliche Reaktionen bei den kleinen Tieren hervorrufen.

Zum Beispiel eine allergische Reaktion, eine Unverträglichkeit und Verdauungsprobleme. Das gilt übrigens auch für rohe Karotten. Wer seinem Welpen das gesunde Gemüse geben möchte, sollte es besser vorkochen, sodass das Tier dieses besser verträgt und leichter verspeisen kann.

Wann dürfen Hunde keine zusätzlichen Ergänzungsfuttermittel erhalten?

Viele kranke und angeschlagene Tiere profitieren in der Regel von zusätzlichen Nahrungsmitteln, die neben regulären Mahlzeiten verabreicht oder ihnen beigemischt werden. Vitaminreiche Mittelchen stärken das Immunsystem, Mineralien und Spurenelemente sorgen für glänzendes Fell und eine gesunde, vitale Optik. Es gibt jedoch Fälle, in denen Vorsicht geboten ist.

Das gilt vor allem für Hunde, bei denen Grunderkrankungen noch nicht abgeklärt worden sind. Möglich ist, dass bestimmte Lebensmittel sich kontraproduktiv auf die Gesundheit des Tieres auswirken. Geht es unserem vierbeinigen Freund schlecht, nachdem es zusätzliche Futtermittel erhalten hat, sollten wir diese nicht weiter verabreichen. Jetzt heißt es: Ursachen ärztlich abklären lassen!

Diese Mittel sind auf keinen Fall oder nur in Maßen erlaubt

Obwohl Kräuter sich als Gewürz oder Extrakt positiv auf die Gesundheit der Tiere auswirken können, verzichten wir lieber auf zu stark gewürzte Futtermittel, die viel Salz, Pfeffer oder Zucker enthalten. Die Gewürze können unsere Lieblinge nicht so gut wie wir vertragen! Natürlich lieben unsere Hunde einen geschmackvollen Gaumenschmaus. Das können wir ihnen nicht verübeln.

Trotzdem ist es sinnvoll, wenn wir stark verarbeitete Produkte aus unserer Vorratskammer verbannen. Natürliche Aromen sind ideal, um ihnen gesunde Lebensmittel schmackhaft zu machen und die Ernährung positiv zu beeinflussen. Auch dürfen unsere Haustiere keinesfalls Lebensmittel als Zusatz erhalten, die eine toxische Wirkung haben könnten.

Während der Mensch fast alle Zusatzmittel gut verträgt, wirken sich diese beim Hund ganz anders aus. Beispiel: Knoblauch oder Zwiebeln. Für uns gesund, für die pelzigen Freunde ein giftiges Lebensmittel.

Die enthaltenen Sulfide können sich negativ auf die Blutproduktion des Tieres auswirken und das Hämoglobin (rote Blutkörperchen) zerstören. Das führt im schlimmsten Fall zu einer Blutarmut.

Eier als Proteinquelle für Hunde

Eier für den Hund – ja oder nein? Hier gehen die Meinungen eindeutig auseinander. Während einige Hundehalter auf das proteinreiche Lebensmittel schwören, sind andere Hundefreunde lieber vorsichtig und verzichten auf die tierische Eiweißquelle für ihren Hund.

Die meisten Hunde können Eier verspeisen, doch das Eiklar – Rohes Eiweiß aus Eiern enthält Avidin, welches die Eiweißverdauung beim Hund hemmt. Bei rohen Eiern besteht auch das Risiko einer Salmonellen-Infektion.

Generell gilt: Wer seinem pelzigen Freund eine Eierspeise gönnen will, kann auf die gekochte Variante setzen und auf diese Weise sichergehen, dass die Verarbeitung der Eiweißquelle ungehindert stattfinden kann.

Fazit: Ergänzungsmittel für Hunde sind erlaubt, aber nicht immer notwendig

Eine ausgewogene, hochwertige Mahlzeit liefert unseren geliebten Haustieren die wichtigsten Nährstoffe. Sie fördert Gesundheit, Vitalität und das allgemeine Wohlbefinden. Wichtig ist, dass wir auf möglichst unverarbeitete Lebensmittel setzen und unserem Vierbeiner nur das Beste vom Besten bieten. Das bedeutet: keine minderwertige Qualität.

Schließlich ist ihr Körper und ihre Gesundheit ein wahrer Schatz, den wir nicht durch die Zugabe von künstlichen, schädlichen oder stark verarbeiteten Lebens- oder Ergänzungsmitteln belasten möchten.

Wer sich freiwillig oder auf die Empfehlung des Arztes hin für Nahrungsergänzungsmittel entscheidet, achtet auf eine korrekte Dosierung. Welpen und auch reife Hunde sollten nur so viel bekommen, wie sie tatsächlich vertragen! Zudem gilt: Wer ein neues Futtermittel ausprobiert, sollte zu Beginn immer mit einer kleinen Portion/Zugabe beginnen.

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